Prokrastinieren, Aufschieben, Vertragen, vor sich herschieben. Das kann jeden mal treffen und ist ein echtes Problem für die Produktivität. Es kann unangenehme Folgen haben. Aber das ist keine Krankheit oder Anzeichen für Faulheit. Man kann es in den Griff kriegen.

Jeder Mensch denkt und handelt anders, lässt sich also auch von unterschiedlichen Dingen motivieren oder ablenken. Also funktionieren auch für jeden andere Motivations-Methoden. Aber vielleicht findest du hier ja etwas, das dir gegen das Aufschieben hilft.

Schritt für Schritt

Zu umfangreiche oder unübersichtliche Projekte können die Ursache vom Prokrastinieren sein.

– „Bissen für Bissen“ ist hier die Antwort.

Meilensteine und Zwischenschritte machen unübersichtliche Projekte machbar. Man ist weniger überfordert und die Motivation bleibt eher.

Zwischenschritte könnenmit Grafiken, Zeitstrahls oder im Kalender visualisiert werden. Die Arbeit und der Aufwand wirken weniger bedrohlich. Der Druck, vor allem der Zeitdruck nimmt ab.

Auch mal Mut zur Lücke haben

Falscher Perfektionismus ist vielleicht der größte Faktor fürs Aufschieben. Nach dem Motto: „Morgen stehe ich extra früh auf, mache den ganzen Haushalt, gehe laufen und fange dann mit dem Projekt an, das superwichtig ist“. Den meisten Stress häuft man sich selbst auf. Man setzt die Ziele zu hoch. Oder man kommt nicht so schnell voran, wie man dachte. Das demotiviert und kann zum Aufschieben führen.

Was helfen kann ist, wenn man entscheidet was wirklich perfektioniert werden muss und was auch mit einer effizienten, aber schnellen Lösung umgesetzt werden kann. Schritt für Schritt zur Umsetzung des Vorhabens zu kommen und Erfahrungen oder Rückmeldungen auf dem Weg zu erhalten ist wichtiger. Lieber mal etwas langsamer tun und Prioritäten setzen.

Abstand anstatt Aufschieben

Wenn gar nichts mehr geht hilft vielleicht nur etwas Abstand zu der Sache. Lösungswege können so gefunden werden und Ziele nochmal hinterfragt.

Mal für ein-zwei Tage loslassen, etwas Abwechslung hat manchmal eine positivere Wirkung als das Wochenende durchzuarbeiten.

Das große Ganze rückt wieder mehr ins Bild.

Ordnung im Kopf

Durch Ordnung am Schreibtisch. Von was man sich so alles ablenken lassen kann, wenn man eigentlich etwas anderes machen sollte… aber wenn da nichts ist, was einen ablenken könnte, lässt man sich auch nicht ablenken.

Neben dem Ordnung halten ist es auch hilfreich die Prozesse zu optimieren.

Auf dem Tisch sollten nur relevante Unterlagen liegen. Eine To-Do Liste hilft bei dem Überblick und dass nichts untergeht. Wochenpläne helfen bei der Struktur. Etwas Selbstmanagement ist wirkungsvoll!

Dringlichkeit und Wichtigkeit erzeugen

Wenn eine Deadline näher rückt beschäftigen wir uns eher mit der Aufgabe. Setze dir also selbst Deadlines. Mache ein Meeting-Termin zum Stand der Dinge oder ein Zwischengespräch in zwei Tagen aus. Dadurch überwindet man sich selbst – seinen inneren Schweinehund eher und geht das Projekt an.

To-Do Liste

Konkret, exakt und analog. Gegen das Prokrastinieren.

Mit Wochen- oder Tages-To-Dos. Mit Abhaken und Durchstreichen. Analog deshalb, dass man nicht beim Aufrufen auf dem Handy irgendwo anders hängen bleibt. Das Schreiben mit der Hand hilft auch dabei, sich die Punkte besser zu merken. Hänge oder lege die Liste gut sichtbar auf deinen Arbeitsplatz.

Digitale Ablenkungen verbannen

Smartphones, Tablets und Co. Social-Media oder Chats laden zum Ablenken ein. Sie rauben Zeit und unterbrechen Arbeitsabläufe.

  • Social-Media Benachrichtigungen („xy hat etwas gepostet“) ausschalten
  • Mitteilungstöne ausschalten
  • In-App Benachrichtigungen ausschalten

Im Chaos, bei unordentlichen Desktops oder zugemüllten Posteingängen neigt man eher zum Verzetteln.

Oder doch Abwechslung?

Monotones und eintöniges demotivieren uns und lenken uns ab. Bewusste Ablenkungen zwischen den Arbeits- oder Lernphasen helfen gegen aufkommende Langeweile. Oder variiere in den Tätigkeiten. Belohnungen (schon ganz kleine) motivieren einen und helfen beim Dranbleiben.

Sichtbare To-Dos

Zum Beispiel mit bunten und auffälligen Post-Ist. Visuelle Reminder helfen den Fokus zu behalten. Große Meilenstein-Listen an der Wand sind auch eine gute Möglichkeit. Sachen, die man oft braucht, aber nicht auswendig weiß: groß irgendwo gut sichtbar hinschreiben.

Belohnungen gegen das Aufschieben

Sie können zum Überwinden von „Aufschieberitis“ genutzt werden. Nach schweren Aufgaben oder dem Abschließen eines Projektabschnitts.